Umlage von Heizkosten

 

Gemäß der Heiz­kos­ten­ver­ord­nung ist der Ver­mie­ter grund­sätz­lich ver­pflich­tet, die Kos­ten der Ver­sor­gung mit Wär­me und Warm­was­ser auf­grund des erfass­ten Ver­brauchs abzu­rech­nen und auf die ein­zel­nen Mie­ter zu ver­tei­len. Hier­bei sind von den Kos­ten des Betriebs der zen­tra­len Hei­zungs­an­la­ge und der zen­tra­len Warm­was­ser­ver­sor­gungs­an­la­ge min­des­tens 50% und höchs­tens 70% nach dem erfass­ten Wär­me­ver­brauch bzw. Warm­was­ser­ver­brauch zu verteilen.

 

»> Fach­an­walt Miet­recht FAQ

 

Der Bun­des­ge­richts­hof hat nun­mehr ent­schie­den, dass in einem Miet­ver­trag über Gewer­be­räu­me nach § 10 der Heiz­kos­ten­ver­ord­nung aller­dings auch rein ver­brauchs­ab­hän­gi­ge Kos­ten­ver­tei­lun­gen ver­ein­bart wer­den kön­nen und somit eine Über­schrei­tung der in den §§ 7 und 8 Heiz­kos­tenV vor­ge­se­he­nen Höchst­sät­ze durch ver­trag­li­che Ver­ein­ba­rung mög­lich ist (BGH, Urteil vom 30.01.2019, XII ZR 46/18).

 

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Inso­weit ist den Par­tei­en jedoch anzu­ra­ten, eine kon­kre­te und unmiss­ver­ständ­li­che Ver­ein­ba­rung hin­sicht­lich sämt­li­cher anfal­len­den Kos­ten — also sowohl der ver­brauchs­ab­hän­gig als auch der nicht­ver­brauchs­ab­hän­gig ent­ste­hen­den Kos­ten — für Hei­zung und Warm­was­ser zu tref­fen, sodass es hin­ter­her nicht zu Aus­le­gungs­schwie­rig­kei­ten kommt oder evtl. eine ergän­zen­de Ver­trags­aus­le­gung vor­ge­nom­men wer­den muss.

 

http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&sid=ebe040b73b2d0d5e17411ca898f8001c&nr=92907&pos=0&anz=1

 

 

 

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